1. Was versteht man unter einer GSM-Inhouse Anlage?
Eine Anlage zur Verbesserung des GSM und/oder UMTS-Empfangs in Gebäuden. GSM/UMTS-Inhouse Anlagen sind Systeme, die GSM- und/oder UMTS-Signale über eine Donor-Antenne ausserhalb des Gebäudes empfangen und über eine Antenne oder ein Antennennetzwerk ganze Gebäude oder definierte Gebäudeteile versorgen.
2. Aus welchen Bestandteilen besteht ein GSM-Inhouse System?
Ein GSM/UMTS-Inhouse System besteht aus einer Aussenempfangsantenne (Donor), einem Repeater und Inhouse Antennen (-Netzwerk).
3. Ist es erlaubt, eine GSM-Inhouse Anlage zu installieren?
Die Installation von GSM-Inhouse Verstärkern ist unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und Einhaltung der Vorgaben der Netzbetreiber zugelassen. Die Inbetriebnahme und der Betrieb derartiger Anlagen unterliegen aber der Zustimmung und Zulassung durch den entsprechenden Netzprovider (Bsp. Swisscom).
4. Wer darf GSM-Inhouse Anlagen in Betrieb nehmen?
Die Installation von GSM-Inhouse Anlagen darf nur durch ausgewählte und dafür qualifizierte Firmen ausgeführt werden. Damit stellen Gesetzgeber und Netzprovider sicher, dass die Qualität ihres Netzes nicht beeinträchtigt wird. Der Betrieb von Repeater Anlagen bedingt zwingend vor Inbetriebsetzung die schriftliche Zustimmung derjenigen Mobilfunknetzbetreiber (Provider), deren Frequenzen verstärkt werden. Telkomatik-SCB AG ist ein durch Swisscom vertraglich autorisierter Anbieter.
5. Darf ich einen im Internet gekauften GSM-Repeater selber installieren?
Oft verfügen solche Geräte nicht über die notwendige Gerätezulassung. Wer solche Geräte in Betrieb nimmt, verstösst gleich gegen mehrere Vorschriften und setzt sich der Gefahr aus, dafür vom Gesetzgeber und vom Netzbetreiber belangt zu werden.
6. Verstärken Ihre GSM-Repeater nur das Signal der Swisscom, oder auch dasjenige der anderen Provider?
Es ist möglich über die gleiche Anlage das Signal von mehreren Providern gleichzeitig zu verstärken. Aus kommerzieller Sicht mag dies aber nicht für jeden Fall interessant sein, da dadurch die Kosten der Anlage teurer werden können und die zur Bewilligung durch den Provider notwendigen Dokumente für jeden Netzbetreiber separat erstellt werden müssen.
7. Was kostet eine GSM-Inhouse Anlage?
Dies kommt auf die Situation (Grösse des Gebäudes, Voraussetzungen zur Verlegung der Kabel, etc..). Unter CHF 3’000.00 ist auch das kleinste Projekt nicht zu realisieren, da neben Funkausmessungen auch Planungs- und Installationsarbeiten sowie die Abwicklung der notwendigen Dokumentation zur Bewilligung der Anlage notwendig sind. Dazu kommen die Kosten der Kabel und für zugelassene, aktive Verstärkerkomponenten.
8. Verstärkt eine GSM-Inhouse Anlage die Belastung durch Funkwellen?
Interessanterweise ist es gerade umgekehrt. Die abgestrahlte Leistung an den Antennen im Innenbereich entspricht etwa der von einem Handy abgestrahlten Leistung während einem Gespräch in einem gut versorgten Gebiet.
Die Funkbelastung durch das Handy selbst ist in der Regel höher als dasjenige der GSM-Antenne, da das Gerät direkt am Körper getragen wird und umgekehrt die Signale der Inhouse Anlage aufgrund der Distanzen den Körper massiv abgeschwächt erreichen.
Da bei GSM/UMTS-Handgeräten in schlecht versorgten Gebieten automatisch die Leistung erhöht wird und die Geräte mit dieser höheren Leistungen stetig versuchen das Netz zu erreichen entspricht eine gute Versorgung im Innenbereich einer defacto geringeren Belastung – insbesondere da die Leistungen für Inhouse Verstärker sowohl vom Gesetzgeber wie auch von Seiten der Netzprovider nach oben begrenzt sind. Sie eignen sich also nur für kurze Distanzen innerhalb von Gebäuden.
Als positiver Nebeneffekt werden bei guter Funkversorgung mit GSM/UMTS zusätzlich die Akkus der Mobiltelefone geschont, weil diese mit der kleinstmöglichen Leistung arbeiten und so weniger Energie benötigen.
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